Sonnenbrand beim Hund – Anzeichen, Erste Hilfe & wichtige Informationen
Nicht nur wir Menschen legen uns gerne mal in die warme Sonne. Viele unserer Vierbeiner, darunter auch einer von unseren, liegen gerne in der Sonne, auch wenn es bereits 30 Grad draußen sind. Angesichts dessen haben auch wir uns gefragt, ob Hunde einen Sonnenbrand bekommen können. Und ja, das können sie. Auch unsere Vierbeiner sind nicht vor den UV-Strahlen unserer Sonne geschützt. Exzessives Sonnenbaden schadet nicht nur unserer Haut, sondern auch unseren Vierbeinern.
Sonnenbrand bei Hunden – Welche Vierbeiner sind besonders gefährdet ?
Es ist nicht unbekannt, dass Menschen mit heller Haut und hellen Haaren deutlich gefährdeter sind, als andere. Das Gleiche gilt übrigens auch bei unserem Vierbeiner. Hunde mit heller Haut, hellen Haaren und vor allem kurzen Fell sollten die Sonne mit Vorsicht genießen. Besonders die Ohren, die Nase und der Nasenrücken neigen dazu, schnell zu verbrennen. Alle Hautstellen, die besonders gefährdet sind, sollten daher mit einer geeigneten Sonnencreme für Hunde behandelt werden. Besonders der Dogo Argetino, der Dalmatiner oder der Beagle gehören zu den Hunderassen, die schnell einen Sonnenbrand bekommen. Die UV-Strahlen der Sonne dringend in die empfindliche Haut des Vierbeiners ein und sorgen dort für erhebliche Schäden. Daher ist es besonders wichtig, dass du bei deinem Vierbeiner darauf achtest, dass er nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und einen geeigneten Sonnenschutz bekommt.
Daran kannst du einen Sonnenbrand erkennen !
Wie bei uns Menschen auch, kannst du einen Sonnenbrand bei deinem Vierbeiner daran erkennen, dass die Haut gerötet ist. Es kann zusätzlich zu Schuppungen oder Krusten kommen. Bei einem starken Sonnenbrand kann es sogar vorkommen, dass sich die Haut deines Hundes entzünden kann oder sogar Blasen wirft. Beides verursacht nicht nur Schmerzen beim Tier, sondern kann zu einem über starken Juckreiz führen. Kratzt und juckt sich dein Vierbeiner nach einem sonnigen Spaziergang übermäßig ? Dann schau bitte nach, ob er nicht einen Sonnenbrand hat. Das ständige Jucken kann bereits ein Hinweis darauf sein.
So gefährlich kann ein Sonnenbrand bei deinem Hund sein
Ein Sonnenbrand ist bei deinem Vierbeiner genauso gefährlich, wie bei dir selbst. Hunde können genauso an Hautkrebs erkranken, wie wir Menschen. Ein Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Hinzu kommt, dass die unten Hautschichten bei einem Sonnenbrand nicht mehr mit den wichtigen Nährstoffen versorgt werden können. Das bedeutet, dass diese absterben und sich Flüssigkeiten zwischen den Hautschichten deines Hundes bilden können. Dies kann zu bakteriellen Infektionen führen, da die Haut durch die Schädigung der UV-Strahlen deutlich anfälliger ist.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Sonnenbrand beim Hund
Hast du alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen und dein Hund hat trotzdem einen Sonnenbrand bekommen ? Wir haben dir einige Erste-Hilfe-Maßnahmen zusammengefasst, damit du deinem Hund sofort helfen kannst.
Tipp 1
Bringe deinen Vierbeiner sofort an einen kühleren und schattigen Platz und lasse ihn nicht weiter in der Sonne verweilen. Nimm feuchte Umschläge, mit denen du die betroffenen Hautstellen ausreichend kühlen kannst.
Tipp 2
Ein Sonnenbrand kann die Haut sehr schnell austrocknen. Feuchtigkeitsspendende Produkte sind wichtig und sorgen für ausreichend Feuchtigkeit. Bei der Wahl des passenden Produktes solltest du unbedingt beachten, dass keinerlei Parfüm, Farbstoffe oder andere Konservierungsstoffe in der Lotion enthalten sind. Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Haut noch mehr austrocknet und schadet deinem Vierbeiner.
Tipp 3
Hat dein Hund starke Verbrennungen oder Blasen auf der Haut ? Experimentiere in keinem Fall mit Cremes oder Lotionen herum und suche sofort einen Tierarzt auf. Dieser kann mit entzündungshemmenden Mitteln deinem Vierbeiner helfen.
Tipp 4
Zu viel Sonne und hohe UV-Strahlungen können sogar zu Entzündungen in den Augen führen. Damit auch die Augen einen hochwertigen Schutz erhalten, ist es möglich, eine spezielle Sonnenbrille für den Hund auszuwählen. Solche Brillen sehen oftmals seltsam aus, helfen aber genau den Hunden, die deutlich gefährdeter sind. Viele Vierbeiner tragen Sonnenbrillen an den Orten, wo die Sonne sehr stark reflektiert. Etwa auf Wanderungen, bei Radtouren oder im Cabriolet.
Sollte sich dein Vierbeiner aufgrund eines Sonnenbrandes bereits einige Stellen am Körper wund gekratzt haben, suche ebenfalls einen Tierarzt auf. Besonders bakterielle Infektionen können zu weiteren gesundheitlichen Problemen, wie etwa Kreislaufprobleme, Erbrechen oder sogar einen Sonnenstich hervorrufen.
So beugst du einem Sonnenbrand bei deinem Hund vor
An warmen Sommertagen, an denen die Sonne sehr stark ist, solltest du einige vorbeugende Maßnahmen treffen, damit es gar nicht erst zu einem Sonnenbrand bei deinem Hund kommt. Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die du ergreifen kannst, damit nicht nur du, sondern auch dein Vierbeiner in den Sommermonaten keinerlei Probleme hat.
Steigen die Temperaturen über 20 Grad, solltest du keine langen Spaziergänge in der Mittagszeit planen. Versuche deine Gassirunden in die Morgen- oder Abendstunden zu legen und die pralle Sonne zu vermeiden. Besonders bei noch höheren Temperaturen, die schon die 30 Grad Marke erreichen, sind ausgedehnte, Spaziergänge am Mittag und Nachmittag zu vermeiden. Nicht nur die starke Hitze setzt deinem Vierbeiner zu, sondern auch der warme Asphalt. Bei einer Außentemperatur von 25 Grad heizt sich der Asphalt zwischen 45 Grad und 52 Grad auf. Eine Verbrennungsgefahr ist ab 41 Grad gegeben.
Bei steigenden Temperaturen wird der Asphalt immer heißer. Für uns Menschen stellt dies zwar keine Probleme dar, jedoch für unsere Vierbeiner. Aufgrund der hohen Temperaturen kann sich der Hund auf dem heißen Asphalt die Pfoten verbrennen. Damit du weißt, ob der Asphalt zu heiß für deinen Hund ist, kannst du folgenden Trick anwenden : Lege deine Hand für 7 Sekunden auf den Asphalt. Ist es zu heiß ? Dann vermeide es, mit deinem Vierbeiner dort Spazieren zu gehen. Gehe lieber Gassirunden auf Wiesen oder im Schatten, wo der Asphalt nicht besonders heiß ist.
Biete deinem Vierbeiner schattige Plätze an
Es gibt in der Regel immer eine Möglichkeit, die pralle Mittagssonne und die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Biete deinem Vierbeiner immer einen schattigen und kühlen Platz an. Du kannst auch eine Strandmuschel, ein Sonnensegel oder sogar einen Sonnenschirm aufstellen, um deinem Hund ausreichend Schatten bieten zu können.
Sonnencreme für deinen Vierbeiner
Damit du deinen Hund vor den UV-Strahlen schützen kannst, empfiehlt es sich eine spezielle Sonnencreme für Hunde zu verwenden. Diese Sonnenschutzmittel unterscheiden sich von denen, die wir Menschen nehmen. Sie enthalten schließlich keinerlei Silikone oder Parfüms. Du kannst aber auch Sonnencremes für Babys benutzen. Achte dabei immer auf einen hohen Lichtschutzfaktor. Am besten eignen sich Cremes mit LSF 30 oder LSF 50.
Schutzkleidung für manche Hunderassen
Hunde, die besonders gefährdet sind, können eine spezielle UV-Schutzkleidung tragen. Diese soll lediglich vor einem Sonnenbrand schützen und nicht noch mehr Wärme verursachen. Solche Kleidung ist besonders bei Wanderungen und kühleren Temperaturen empfehlenswert. Überall dort, wo die UV-Strahlung besonders hoch ist.
Fazit : Vorbeugende Maßnahmen sind sinnvoll und wichtig
Kein Hundehalter möchte seinem Vierbeiner schaden und achtet auf die Gesundheit seines Hundes. Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Sonnenbrand sind deutlich sinnvoller, als einen Sonnenbrand zu riskieren. Besonders im Urlaub, im Garten oder bei langen Gassirunden in der Sonne ist es besonders wichtig, auf einen Sonnenschutz zu achten. Etwas Sonnencreme auf dem Nasenrücken schützt vor Verbrennungen und anderen Irritationen der Haut. Bei hellen und kurzhaarigen Hunderassen ist ein ausreichender Sonnenschutz besonders wichtig.