Herbstliche Gefahren für Hunde – Kastanien, Pilze & Laubhaufen

Der Herbst ist für vie­le Hun­de ein­fach groß­ar­tig : Rascheln­des Laub, span­nen­de Gerü­che, küh­le Luft – per­fek­te Abwechs­lung nach dem Som­mer.
Doch zwi­schen bun­ten Blät­tern und Kas­ta­ni­en ver­ste­cken sich lei­der auch ein paar Din­ge, die dei­nem Hund scha­den kön­nen.
In die­sem Bei­trag zei­ge ich dir, wor­auf du beim Spa­zier­gang ach­ten soll­test und wie du typi­sche Herbst­fal­len ganz ein­fach ver­mei­dest.


Kas­ta­ni­en, Eicheln & Co. – hübsch, aber nicht harm­los

Fast jeder Hund fin­det Kas­ta­ni­en oder Eicheln span­nend. Sie rie­chen inter­es­sant, rol­len über den Boden und sind ein tol­les „Spiel­zeug“ – zumin­dest aus Hun­de­sicht.
Das Pro­blem : Wer­den sie ver­schluckt, kann es gefähr­lich wer­den.

Kas­ta­ni­en und Eicheln ent­hal­ten Gerb­stof­fe, die den Magen rei­zen und zu Erbre­chen oder Durch­fall füh­ren kön­nen. Schlim­mer noch : Grö­ße­re Stü­cke kön­nen im Darm ste­cken blei­ben – beson­ders bei klei­nen oder gie­ri­gen Hun­den.

Wenn dein Hund drau­ßen gern alles ein­sam­melt, hilft es, gezielt das Kom­man­do „Aus!“ oder „Lass das!“ zu trai­nie­ren. Und im Zwei­fel : lie­ber ein­mal mehr den Mund kon­trol­lie­ren, bevor die Kas­ta­nie weg ist.


Pil­ze – was für uns gif­tig ist, gilt auch für Hun­de

Im Herbst schie­ßen Pil­ze über­all aus dem Boden. Vie­le rie­chen ver­füh­re­risch und wer­den von neu­gie­ri­gen Hun­den ange­knab­bert.
Lei­der sind zahl­rei­che Pilz­ar­ten hoch­gif­tig – schon klei­ne Men­gen kön­nen zu schwe­ren Ver­gif­tun­gen füh­ren.

Typi­sche Sym­pto­me :

  • Erbre­chen, star­ker Spei­chel­fluss
  • Zit­tern oder Krämp­fe
  • Apa­thie oder Tau­meln
  • blas­ses Zahn­fleisch

Wenn du ver­mu­test, dass dein Hund einen Pilz gefres­sen hat, sofort zum Tier­arzt !
Nimm, wenn mög­lich, ein Stück des Pil­zes mit – das hilft bei der Dia­gno­se.

Als Faust­re­gel gilt : Alles, was du selbst nicht essen wür­dest, soll­te auch dein Hund lie­ber lie­gen las­sen.


Laub­hau­fen – Spiel­spaß mit Risi­ko

Kaum ein Hund kann einem Hau­fen rascheln­der Blät­ter wider­ste­hen.
Das ist auch okay – ein biss­chen Toben gehört dazu !
Aber : In Laub­hau­fen ver­ste­cken sich gern Scher­ben, Stö­cke, Schne­cken oder sogar Igel.

Vor allem Schne­cken kön­nen gefähr­lich sein, weil sie den Lun­gen­wurm über­tra­gen. Der Para­sit befällt die Atem­we­ge und kann Hus­ten, Atem­not oder sogar schwe­re Infek­tio­nen ver­ur­sa­chen.

Wenn dein Hund gern in Laub­hau­fen wühlt, schau vor­her kurz rein oder hal­te ihn an der Lei­ne. Und falls er etwas frisst, was nicht nach Laub aus­sieht – lie­ber gleich prü­fen.


Gefahr im Dun­keln – schlech­te Sicht am Abend

Im Herbst wird’s früh dun­kel, und das birgt ein ganz ande­res Risi­ko : Dein Hund wird schlicht über­se­hen.
Reflek­tie­ren­de Hals­bän­der, Leucht­hals­bän­der oder Signal­wes­ten sind des­halb ein Muss – beson­ders auf Land­stra­ßen oder schlecht beleuch­te­ten Wegen.

Ein klei­ner Tipp : Leucht­an­hän­ger mit USB-Ladung sind lang­le­bi­ger und umwelt­freund­li­cher als Bat­te­rie­lich­ter.
Und ja, du wirst am Anfang viel­leicht etwas „Weih­nachts­baum-Vibes“ haben – aber es ret­tet im Zwei­fel Leben.


Schim­mel, Moder & fau­len­des Obst

Im feuch­ten Herbst lie­gen vie­le Fall­äp­fel, Nüs­se oder sogar alte Essens­res­te auf dem Boden. Was für uns eklig aus­sieht, ist für vie­le Hun­de eine Ein­la­dung.
Doch ver­dor­be­ne Früch­te ent­hal­ten Schim­mel­pil­ze, die Leber und Nie­ren schä­di­gen kön­nen.

Typi­sche Anzei­chen nach dem Fres­sen von Schim­mel oder Gär­res­ten : Erbre­chen, Durch­fall, Tau­meln oder Mus­kel­zit­tern.
Auch hier gilt : Lie­ber zu früh zum Tier­arzt als zu spät.

Ein prak­ti­scher Tipp : Wenn dein Hund gern frisst, was er fin­det, nut­ze beim Spa­zier­gang einen Maul­korb aus Nylon oder Biotha­ne. Der ver­hin­dert nicht alles, aber vie­les.


Kal­te Pfüt­zen und schlam­mi­ge Aben­teu­er

Nach dem Regen sind vie­le Wege mat­schig – und man­che Hun­de lie­ben genau das !
Aber ste­hen­des Was­ser kann Bak­te­ri­en ent­hal­ten, etwa Lep­to­spi­ren, die Lep­tos­pi­ro­se aus­lö­sen. Die­se Infek­ti­on kann für Hun­de gefähr­lich wer­den.
Wenn dein Hund nach dem Toben in Pfüt­zen Durst bekommt, ver­such, ihn lie­ber vom Trin­ken abzu­hal­ten.

Klei­ne Schram­men an Pfo­ten oder Bei­nen soll­test du nach dem Spa­zier­gang abspü­len, damit sich kei­ne Kei­me fest­set­zen.


Wie du dei­nen Hund im Herbst am bes­ten schützt

Ein paar ein­fa­che Gewohn­hei­ten hel­fen, um die Herbst­zeit sicher zu genie­ßen :

  1. Beim Spa­zier­gang auf­merk­sam blei­ben. Lie­ber ein­mal mehr hin­schau­en, was da im Maul steckt.
  2. Nach jedem Gas­sigang kurz das Fell und die Pfo­ten kon­trol­lie­ren.
  3. Hun­de­de­cke regel­mä­ßig waschen. So haben Para­si­ten und Schim­mel kei­ne Chan­ce.
  4. Eine gute Lei­ne und Sicht­schutz tra­gen. Sicher­heit geht vor.
  5. Im Zwei­fel lie­ber fra­gen als goo­geln : Bei Ver­dacht auf Ver­gif­tung sofort Tier­arzt oder Tier­not­dienst anru­fen.

Fazit

Der Herbst ist bunt, auf­re­gend und für Hun­de vol­ler span­nen­der Gerü­che – aber er bringt auch ein paar ver­steck­te Gefah­ren mit sich.
Mit ein biss­chen Auf­merk­sam­keit und Rou­ti­ne kannst du das Risi­ko leicht mini­mie­ren.

Lass dei­nen Hund ruhig Spaß im Laub haben, aber behal­te ihn im Blick.
Dann wird aus der gol­de­nen Jah­res­zeit kei­ne gefähr­li­che, son­dern ein­fach eine wun­der­schö­ne Zeit für euch bei­de.


Tipp : Pack dir beim Spa­zier­gang im Herbst immer ein klei­nes Hand­tuch und ein paar Lecker­lis ein – für nas­se Pfo­ten und gute Lau­ne danach.

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