Fellwechsel beim Hund – so hilfst du deinem Vierbeiner durch die Übergangszeit
Wenn die Blätter fallen, die Luft kühler wird und du plötzlich wieder überall Hundehaare findest – dann weißt du : Der Fellwechsel ist da.
Jedes Jahr im Herbst (und übrigens auch im Frühjahr) macht dein Hund einen ganz natürlichen Wandel durch. Das alte Fell fällt aus, das neue, dichtere Fell wächst nach. Klingt simpel, ist für den Körper deines Hundes aber ganz schön anstrengend.
Gerade jetzt kannst du ihm helfen, gut durch diese Zeit zu kommen. Mit ein bisschen Pflege, Geduld und der richtigen Ernährung machst du es deinem Vierbeiner deutlich leichter – und ersparst dir selbst ein paar haarige Überraschungen auf Sofa und Pullover.
Warum Hunde überhaupt Fell wechseln
Das Fell deines Hundes ist kein „Zierwerk“, sondern lebenswichtig. Es schützt vor Kälte, Nässe, Sonne und Insekten. Damit das immer funktioniert, passt der Körper das Fell regelmäßig an die Jahreszeiten an.
Im Herbst reagiert der Hundekörper auf weniger Tageslicht und sinkende Temperaturen. Die Sommerhaare fallen aus, stattdessen wächst die dichte Unterwolle. Sie hält schön warm, lässt aber trotzdem Luft an die Haut.
Manche Hunde haaren kaum – etwa Rassen mit wenig Unterwolle oder solche, die regelmäßig getrimmt werden. Andere wiederum (ich sag’ nur : Retriever oder Australian Shepherd) verwandeln die Wohnung in ein flauschiges Chaos. Aber keine Sorge, das ist ganz normal.
Woran du den Fellwechsel erkennst
Ziemlich eindeutig : Du findest plötzlich überall Haare.
Aber es gibt noch andere Anzeichen :
- Das Fell fühlt sich stumpfer an.
- Beim Streicheln löst sich gleich eine Handvoll Haare.
- Die Haut kann leicht jucken – einfach, weil alles arbeitet.
Etwas mehr Ruhe, sanfte Pflege und gutes Futter helfen jetzt enorm. Wenn du deinen Hund regelmäßig bürstest, wirst du auch merken, wie er das genießt – die meisten Hunde entspannen dabei richtig.
Fellpflege : Bürsten, bürsten, bürsten
So banal es klingt : Regelmäßiges Bürsten ist jetzt das Beste, was du tun kannst. Es entfernt lose Haare, regt die Haut an und verteilt das natürliche Fett gleichmäßig.
Wie oft ? Das hängt vom Felltyp ab :
- Kurzhaarige Hunde : alle paar Tage reicht.
- Langhaarige Hunde : lieber täglich, sonst verfilzt die Unterwolle.
Wichtig ist, dass du das Bürsten angenehm machst – ruhig, ohne Druck, gerne mit ein paar Leckerlis. Ein Striegel oder eine Unterwollbürste funktionieren gut, bei empfindlicher Haut lieber eine weiche Bürste aus Naturborsten.
Und wenn du magst : Eine kleine Massage danach findet fast jeder Hund super.
Kleiner Tipp : Bürste draußen. Spart Staubsaugen.

Ernährung – das Fell wächst von innen
Glänzendes Fell ist kein Zufall. Gute Ernährung spielt hier eine Riesenrolle.
Hochwertiges Futter mit viel Eiweiß, gesunden Fetten und wichtigen Spurenelementen unterstützt den Fellwechsel spürbar.
Hilfreich sind z. B.:
- Lachsöl oder Leinöl – liefern Omega-3-Fettsäuren, die Haut und Fell geschmeidig halten
- Biotin, Zink und Vitamin E – fördern das Haarwachstum
- Hochwertiges Protein – ist der Baustoff für neue Haare
Wenn dein Hund zu Schuppen oder trockener Haut neigt, kannst du ein Haut- und Fellpräparat probieren. Aber bitte nicht alles durcheinandergeben – lieber konsequent ein gutes Produkt und beobachten, ob’s hilft.
Baden im Fellwechsel – ja, aber richtig
Darf man Hunde im Fellwechsel baden ? Klar, wenn’s nötig ist – aber mit Bedacht.
Ein mildes Hundeshampoo (pH-neutral!) löst alte Haare und pflegt die Haut. Danach solltest du das Fell gut ausspülen und vollständig trocknen – Zugluft ist jetzt tabu.
Zu häufiges Baden kann den natürlichen Fettfilm zerstören. Also lieber selten, aber gründlich. Wenn dein Hund draußen viel tobt oder nass wird, reicht oft auch ein feuchtes Mikrofasertuch zum Abwischen.
Kleine Helfer für den Alltag
Ein paar Tricks machen das Leben in der Fellwechselzeit deutlich angenehmer :
- Ein leicht angefeuchtetes Tuch nach dem Bürsten bindet lose Haare.
- Ein Gummihandschuh holt viele Haare raus, besonders bei Kurzhaarrassen.
- Staubsaugeraufsätze für Tierhaare – Gold wert !
- Und offen gestanden : Eine Fusselrolle gehört jetzt einfach zur Grundausstattung.
Manche Hunde lieben es übrigens, mit einem Massagehandschuh gebürstet zu werden – probier’s aus.

Wann du besser zum Tierarzt gehst
Ein bisschen Haarausfall ist normal. Aber wenn du kahle Stellen, Rötungen, Schuppen oder starken Juckreiz bemerkst, sollte der Tierarzt einen Blick draufwerfen.
Auch, wenn dein Hund plötzlich lustlos wirkt oder sich ständig kratzt. Manchmal steckt eine Allergie oder eine Hautentzündung dahinter – das lässt sich meist gut behandeln.
Fazit
Der Fellwechsel ist kein Drama, sondern einfach Teil des Hundelebens. Mit ein bisschen Unterstützung, Geduld und Routine wird dein Hund wunderbar durch diese Phase kommen – und du auch.
Sieh’s positiv : Das Bürsten stärkt eure Bindung, das neue Fell sieht toll aus, und spätestens nach ein paar Wochen ist der schlimmste Haarsturm vorbei.
Also : Bürste zur Hand, Leckerli bereit – und los geht’s in die flauschige Jahreszeit !
HUNDios-Tipp : Wer regelmäßig bürstet, spart sich später den Frust mit verfilztem Winterfell – und hat nebenbei mehr Kuschelzeit mit seinem Vierbeiner.
